Hendrik Meijer, zugeschrieben Jan van Almeloveen, ehemals zugeschrieben
Maultierreiter auf dem Weg zu einer Stadt, 1780 - 1793
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Hendrik Meijer, zugeschrieben Jan van Almeloveen, ehemals zugeschrieben

Maultierreiter auf dem Weg zu einer Stadt, 1780 - 1793

Hendrik Meijer, zugeschrieben Jan van Almeloveen, ehemals zugeschrieben

Maultierreiter auf dem Weg zu einer Stadt, 1780 - 1793

Die ehemals Jan Asselijn zugeschriebene Zeichnung lag in der Kunsthalle zuletzt unter dem Namen des Jan van Almeloveen. Gegen dessen Hand spricht jedoch die gleichmäßige und disziplinierte Ausführung. Sie deutet ebenso wie das glatte Papier auf eine Entstehung im 18. Jahrhundert. Der von Robert-Jan te Rijdt vorgeschlagene Zusammenhang mit Hendrik Meijer wurde bestätigt durch Peter van de Kamp.(Anm.1) Vergleichbar kleinformatige Zeichnungen, aufgrund ihres Formats „kaarteblaadjes“ genannt,(Anm.2) befinden sich beispielsweise in Brüssel und Leiden.(Anm.3) Manchmal haben sie die Monate oder Jahreszeiten zum Thema, nicht jedoch im Falle vorliegender Zeichnung. Ungewöhnlich sind hier auch die Griffelspuren und die mit Rötel eingefärbte Rückseite: Bislang ist kein weiteres derart präpariertes Blatt Meijers bekannt.(Anm.4) Möglicherweise war eine radierte Umsetzung geplant, die entweder nicht ausgeführt wurde oder bislang nicht identifiziert werden konnte. In Komposition und Ausführung bestehen jedenfalls enge Zusammenhänge zu einigen Radierungen Meijers in allerdings deutlich größerem Format.(Anm.5)

1 Robert-Jan te Rijdt, mündlich, 23. 2. 2008; Peter van de Kamp, per E-Mail, 15. 10. 2008.
2 Robert-Jan te Rijdt wies darauf hin, dass mitunter tatsächlich die Rückseite einer Spielkarte als Bildträger verwendet wurde (Mitteilung, 30. 12. 2009).
3 Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts, Sammlung De Grez, Inv.-Nr. 4060/2495 (68 x 90 mm) und Inv.-Nr. 4060/2503 (90 x 67 mm), Peter A. F. van de Kamp: Catalogus Tekeningen Hendrik Meijer (1744-1793), Den Haag 2005, Nr. HM 1.044 und HM 1.054; Leiden, Prentenkabinet van de Universiteit, Inv.-Nr. PK-P-AW 1101 b (90 x 68 mm), ebd. Nr. HM 1.103. Charakteristisch für die Kompositionen Meijers ist ferner der spitze Kirchturm im Hintergrund, vgl. Zeichnungen in Amsterdams Historisch Museum, Inv.-Nr. TA 10714 und Inv.-Nr. TA 10715, Oud/Van Oosterzee Nr. 103, 104.
4 Peter van de Kamp in einer E-Mail vom 16. 10. 2008; unsere Zeichnung wird in Van de Kamps fortlaufend aktualisiertem Katalog der Zeichnungen Hendrick Meijers unter der Nummer HM 1.141 aufgenommen.
5 Peter A. F. van de Kamp: Catalogus Tekeningen Hendrik Meijer (1744-1793), Den Haag 2005, Nr. etsAq5, etsAq7, etsAq9, etsAq10 und etsAq11; eine komplette Folge befindet sich in Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Inv.-Nr. RP-P-1885-A-8836 bis Inv.- Nr. RP-P-1885-A-8847.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Verso bezeichnet oben rechts: "Asselyn" (Bleistift, dt., 19. oder frühes 20. Jh.); Mitte L. 1234

Wasserzeichen / Kettenlinien

nicht feststellbar
nicht feststellbar

Provenienz

Ludwig Hermann Philippi (1848-1908), Hamburg (L. 1335); Legat Philippi 1908

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.371, Nr.642