Zu dem wahrscheinlich aus einem Skizzenbuch stammenden Blatt existiert eine nahezu übereinstimmende Ansicht der Küste in Sorrent von Johann Joachim Faber, die am 13. Juni 1823 entstand und mit ausführlichen Farbangaben versehen ist (Anm. 1). Nachdem die Gruppe am 14. Mai von Neapel nach Sorrent mit dem Schiff übergesetzt hatte (vgl. Inv. Nr. 43913v) – Sorrent war erst ab 1833 über dem Landweg erreichbar – hat sie sich bis Ende Juni auf der Sorrentiner Halbinsel aufgehalten. Neben dem am 1. Juni entstandenem Blatt existieren weitere undatierte Ansichten der Felsenküste bei Sorrent, die während dieser Zeit entstanden sind (Anm. 2).

Peter Prange

1 Johann Joachim Faber, Marina di Sorrento, 1823, Bleistift, 255 x 345 mm, Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, Inv. Nr. AB 1221, vgl. Faber in Italien, Ausst.-Kat. Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck – Behnhaus, Lübeck 1992, Nr. 49, Abb. Eine Reinhold zugeschriebene Kopie nach Faber Blatt befand sich jüngst im Kunsthandel: Marina di Sorrento, Bleistift auf Transparentpapier, 317 x 394 mm, vgl. Galerie Gerda Bassenge, Berlin, Auktion 31.5.2013, Nr. 6503, Abb.
2 Felsenküste bei Sorrent, Bleistift, 255 x 350 mm, vgl. Auktionshaus Schneider-Henn, München, Auktion 18.5.2001, Nr. 1616; Cocumella, Bleistift, 218 x 283 mm; An der Steilküste bei Sorrent, Bleistift, 213 x 287 mm, vgl. Kunstantiquariat Arno Winterberg, Auktion 47, 15.10.1993, Nr. 1338 und Nr. 1339.