Heinrich Reinhold
Ansicht des Palatins,
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Heinrich Reinhold

Ansicht des Palatins,

Heinrich Reinhold

Ansicht des Palatins

Das Blatt zeigt die Ansicht der Ruinen auf dem Palatin mit der Kirche San Giovanni e Paolo rechts. Die ausschnitthafte Ansicht steht in Zusammenhang mit einem Blatt in Dresden, dass dieselbe Silhouette von einem etwas näheren Standpunkt aufnimmt (Anm. 1). Es ist bildhaft im Sinne einer genrehaften Vedute ausgearbeitet, und gibt dem von Mauern gesäumten Weg mit den drei vor einem Andachtsbild verweilenden Pifferari mehr Bildgewicht. Ob das Hamburger Blatt dazu eine Vorarbeit ist oder eine Pause nach einer anderen Arbeit – wofür das Transparentpapier ein Indiz sein könnte -, muss vorerst offen bleiben. Für eine Kopie spricht auch dieselbe Ansicht auf einem 1834 datierten Blatt eines unbekannten Künstlers, das der Hamburger Zeichnung im Format nahezu entspricht (Anm. 2).
Eine weitere Ansicht Reinholds von San Giovanni e Paolo von den Kaiserpalästen aus gesehen befindet sich in Wien (Anm. 3).
Eine ähnliche Ansicht auf Transparentpapier vom selben Standort wie auf Reinholds Blatt in Dresden, allerdings mehr auf San Giovanni e Paolo fokussiert, existiert von Gustav Heinrich Naeke in Dresden (Anm. 4).

Peter Prange

1 Die Kaiserpaläste auf dem Palatin, 1822, Feder in Schwarz, 346 x 443 mm, Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett, Inv. Nr. C 4720, vgl. Gera 1988, S. 67, Nr. 120, Abb. S. 206.
2 Anonym, Blick auf die Kaiserpaläste, 1834, Bleistift, Pinsel in Braun, 189 x 277 mm, vgl. Gemälde und Zeichnungen, Galerie und Kunstantiquariat Joseph Fach, Katalog 85, Frankfurt am Main 2003, S. 86-87, Nr. 42, Abb.
3 SS. Giovanni e Paolo, von den Kaiserpalästen aus gesehen, Bleistift, 243 x 368 mm, Wien, Albertina, Inv. Nr. 25299.
4 Gustav Heinrich Naeke, Blick vom Palatin auf SS. Giovanni e Paolo, Bleistift, 194 x 279, Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett, Inv. Nr. C 1911-43, vgl. Gustav Heinrich Naeke (1785 - 1835). Zeichnungen, bearbeitet von Stephan Seeliger/Norbert Suhr, Katalogblätter 13, Landesmuseum Mainz, Graphische Sammlung, Mainz 2009, S. 305, Abb. 6.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links nummeriert: "47" (Bleistift)

Provenienz

Sammlung Alexander Flinsch (1834-1912), Berlin; erworben 1912 bei C. G. Boerner, Leipzig, Auktion Alexander Flinsch, 111, S. 65, Nr. 498

Bibliographie

Handzeichnungssammlung Alexander Flinsch Berlin. Ludwig Richter / Schwind / Chodowiecki / Steinle / Feuerbach. Deutsche Künstler des 19. Jahrhunderts, Auktion 111, 29. u. 30.11.1912, C. G. Boerner, Leipzig 1912, S.65, Nr.498