George Pieter Westenberg
Hofinneres mit Torweg,
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George Pieter Westenberg

Hofinneres mit Torweg,

George Pieter Westenberg

Hofinneres mit Torweg

George Pieter Westenberg, der sich „P. G. Westenberg“ nannte und in dieser Form auch seine Werke signierte, hatte sich auf Landschaften und Stadtansichten spezialisiert. Zeitgenossen rühmten die Arbeiten des Hulswit-Schülers und nannten ihn in einem Atemzug mit dem berühmten Jan Vermeer van Delft (1632–1675).(Anm.1)
Leider fehlt auf den Hamburger Blättern ein konkreter Hinweis für die lokale Bestimmung. Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass es sich hier um tatsächlich gesehene und nicht frei erfundene Motive handelt. Ansichten von Haarlem, Buren, Rhenen, Zutphen, Beek, Nimwegen und Delft werden auch in alten Auktionskatalogen erwähnt.(Anm.2)
Kennzeichnend für die beiden Hamburger Blätter und generell für die topographische Darstellung um 1810 ist ihr „privater“ Charakter: Durch bildflächenparallel ausgerichtete Gebäude und den größtmöglichen Verzicht auf die Diagonale erwecken diese Straßenszenen den Eindruck abgeschlossener Räume.

Annemarie Stefes

1 Roeland van Eijnden, Adriaan van der Willigen: Geschiedenis der vaderlandsche Schilderkunst, sedert de helft der XVIII eeuw, 4 Bde., Haarlem 1816-40, Bd. 3, S. 298–299.
2 Freundlicher Hinweis von Robert-Jan te Rijdt, 28. 4. 2010. Roeland van Eijnden, Adriaan van der Willigen: Geschiedenis der vaderlandsche Schilderkunst, sedert de helft der XVIII eeuw, 4 Bde., Haarlem 1816-40, Bd. 3, S. 298–299 berichten von Reisen durch Gelderland, Overijssel, in das Bentheimsche Grenzgebiet und in das Rhein- und Ruhrgebiet. Bei Inv.-Nr. 1963-399 wäre, Robert-Jan te Rijdt zufolge, eine Bestimmung als „Ansicht von Zutphen“ denkbar; vgl. mit einer gezeichneten Darstellung des „Gasthauses von Zutphen“, Paris, Fondation Custodia, Inv.-Nr. 5265, Photo RKD.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso unten links Stempel der Sammlung Westenberg (L. 2082); unterhalb davon: Stempel der Sammlung Rhodin (L. 2179); rechts davon aufgeklebter Zettel mit Prägestempel: "CC 23"; rechts davon bezeichnet: "Kunstboek CC No 23" (Rötel)

Wasserzeichen / Kettenlinien

wohl Buchstaben, schlecht erkennbar
ca. 28 mm (v)

Provenienz

Carl Fredrik Christian Rhodin (1821-1886), Altona bei Hamburg (L. 2179); Washington von der Hellen (1834-1900), Hamburg, Nr. 815; Gustav von der Hellen (1879-1966), San Isidro/Argentinien (nicht bei Lugt); Schenkung von der Hellen 1962 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.624-625, Nr.1191