Cornelis de Wael
Soldaten vor einem Palast,
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Cornelis de Wael

Soldaten vor einem Palast,

Cornelis de Wael

Soldaten vor einem Palast

Von Inv.-Nr. 22674 und 22673 unterscheidet sich dieses Blatt in der glatteren Linienführung. Breitflächiges Lavis, weniger präzise als auf De Wael-Zeichnungen in gleicher Technik,(Anm.1) ersetzt das dichte Schraffurgerüst. De Waels Autorschaft wird auch abgelehnt von Alison Stoesser, die ein Werkverzeichnis des Künstlers vorbereitet.(Anm.2) Das Wasserzeichen legt einen späteren zeitlichen Ansatz nahe und deutet damit ebenfalls gegen De Waels Hand. Auch mit Blick auf im Motiv verwandte Radierungen des Künstlers erscheint die Zuordnung an einen Nachahmer sinnvoll.(Anm.3)

Annemarie Stefes

1 Z. B. London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1838,0811.663.
2 Mitteilung per E-Mail, 13. 1. 2010, auf Grundlage einer Digitalphotographie.
3 Für Architektur und Figurentypen vgl. H. 3, um 1658, für das Motiv der im freien trinkenden Soldaten vgl. H. 54.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Verso unten links bezeichnet: "C. de Wael. 11.8 / 8.5" (Bleistift, 19. Jh.); unten rechts L. 1328; rechts daneben bezeichnet: "br 316 / h 226" (Bleistift, Ende 19./Anfang 20. Jh.)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Buchstaben IHS, vgl. Heawood 2966 (wohl ohne "Knubbel" am unteren Ende des "S") (London um 1680-1700)
ca. 25 mm (h)

Provenienz

Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 75: "[C. de Wael Fortsetzung] Mehrere Gruppen angesehener Bürger vor einem Prachtgebäude, welche mit großer Aufmerksamkeit den neuen Wein verkosten. Flüchtige Feder und Tuschzeichnung 11.8.8.5."; NH Ad: 02: 01, S. 275); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.599, Nr.1147