Christoph Nathe, Zeichner
Idyllische Landschaft bei Görlitz, 1790
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Christoph Nathe, Zeichner

Idyllische Landschaft bei Görlitz, 1790

Christoph Nathe, Zeichner

Idyllische Landschaft bei Görlitz, 1790

Die stimmungsvolle Mondscheinlandschaft ist stilistisch von Johann Sebastian Bach vor allem in der Farbigkeit und Salomon Gessner, den Nathe während einer Reise in die Schweiz 1784–87 getroffen hatte, beeinflusst, doch entfernt er sich von deren idyllischer Landschaftsauffassung. Solche menschenleere Szenen – einzig neben dem Tor der Stadtmauer ist schemenhaft die Rückenfigur (?) eines Wanderers zu erkennen – gehören um 1790 zum typischen Repertoire Nathes, ähnlich aufgefasste Blätter mit Ansichten von Görlitz befinden sich in den Städtischen Kunstsammlungen Görlitz.(Anm.1)

Peter Prange

1 Vgl. Historische Stadtansichten von Görlitz, Ausst.-Kat. Görlitz 1959, S. 25, S. 50 und S. 52–55.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links signiert und datiert: "Nathe f. 1790 Görlitz" (Feder in Braun)

Auf altem Untersatz bezeichnet: "Nathe. 1790 fec." (Feder in Braun); auf dem Verso Stempel H. Haendke Verlagsbuchhändler; Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

Provenienz

H. Haendke (19. Jh.), Radebeul/Dresden (Lugt 1228 a, Suppl.); Julius Kähler (1880-1949), Hamburg (nicht bei Lugt); erworben 1957 von der Erbengemeinschft Julius Kähler mit Mitteln der Campe'schen Historischen Kunststiftung

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.246-247, Nr.606

Die Campe'sche Historische Kunststiftung. Erwerbungen seit 1945, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Hamburg 1964, S.26, Nr.283

Die reichhaltigen Sammlungen von Kupferstichen, Radirungen, Holzschnitten, Handzeichnungen älterer und neuerer Meister ... aus den Nachlässen der Herren Verlagsbuchhändler H. Haendcke in Radebeul-Dresden Rentner Jakob Hertling in Kalk etc., 8.10. und folgende Tage, J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne), Köln 1896, S.26, Nr.bei 474 oder 475