Christian Bernhard Rode
Abraham nimmt Isaak das Opferholz ab, um 1779
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Christian Bernhard Rode

Abraham nimmt Isaak das Opferholz ab, um 1779

Christian Bernhard Rode

Abraham nimmt Isaak das Opferholz ab, um 1779

Diese und die folgenden acht Zeichnungen von Rode sind Illustrationsvorlagen zu Johann Matthias Schröckhs (1733–1808) „Allgemeiner Weltgeschichte für Kinder“, die Schröckh in vier Teilen von 1779 bis 1784 in Leipzig herausgegeben hatte. Schröckh betrachtete seine „Weltgeschichte“ als eine Art Lesebuch für Kinder mit Schilderungen aus der alten Geschichte, der Religionsgeschichte sowie der deutschen und europäischen Geschichte, die mit zahlreichen Kupfertafeln nach Zeichnungen Bernhard Rodes illustriert wurden. Rodes Illustrationen belegen seine Fähigkeit, besondere oder ungewöhnliche historische und literarische Themen bildlich umzusetzen, ohne dabei auf Vorbilder zurückgreifen zu können. Die Umsetzung der historischen oder literarischen Stoffe fand in enger Zusammenarbeit mit dichtenden und philosophierenden Zeitgenossen statt, mit denen Rode persönlich bekannt oder befreundet war. Neben Schröckhs „Weltgeschichte für Kinder“ wurden auch Gellerts Fabeln, Buchholz’ „Versuch einer Geschichte der Curmark Brandenburg“, oder Ramlers Satiren und Gedichte (vgl. Inv.-Nr. 1931-112 und 23645l) Gegenstand seiner Gemälde, Zeichnungen und Radierungen.
Alle Hamburger Zeichnungen erschienen als Illustrationen bereits 1779 im 1. Teil von Schröckhs „Weltgeschichte“, der die „Alte Geschichte“ der Griechen und Römer zum Thema hatte. Da Schröckhs Geschichtsauffassung sehr von theologischen Aspekten bestimmt ist – er strebte vergeblich ein geistliches Amt an –, illustrierte Rode auch alttestamentarische Themen wie auf dem vorliegenden Blatt, das als gleichseitige Radierung als Tafel I nach Seite 50 erschien. Dasselbe Thema hatte Rode bereits vor 1776 in einer Radierung größeren Formats behandelt.(Anm.1) 1788 stellte er auch ein Gemälde (?) desselben Themas in der jährlichen Ausstellung der Akademie aus.(Anm.2)

Peter Prange

1 Vgl. Renate Jacobs: Das Graphische Werk Bernhard Rodes (1725-1797), Münster 1990, S. 264–265, Nr. 5.
2 Verzeichnis derjenigen Kunstwerke, welche den 25. Septbr. 1788 und folgende Tage […] in den Zimmern der königl. Preuß. Academie der Künste […] ausgestellet sind, Berlin 1788, S. 8, Nr. 2.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts bezeichnet : "B R" (Pinsel in Braun)

Wasserzeichen / Kettenlinien

21 mm

Provenienz

Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerb aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.282-283, Nr.747