Carl Ferdinand Obermann, Holzschneider, nach Julius Schnorr von Carolsfeld, Zeichner, Erfinder Georg Wigand, Verleger (?) Breitkopf und Härtel, Leipzig, Drucker (?)
Moses rächt einen gemißhandelten Stammgenossen, nach 1851
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Carl Ferdinand Obermann, Holzschneider, nach Julius Schnorr von Carolsfeld, Zeichner, Erfinder Georg Wigand, Verleger (?) Breitkopf und Härtel, Leipzig, Drucker (?)

Moses rächt einen gemißhandelten Stammgenossen, nach 1851

Carl Ferdinand Obermann, Holzschneider, nach Julius Schnorr von Carolsfeld, Zeichner, Erfinder Georg Wigand, Verleger (?) Breitkopf und Härtel, Leipzig, Drucker (?)

Moses rächt einen gemißhandelten Stammgenossen, nach 1851
Aus: "Die Bibel in Bildern", Leipzig, nach 1851, Nr. 46

Julius Schnorr von Carolsfelds große Bilderbibel erschien zwischen Oktober 1852 und Dezember 1860 in 30 Lieferungen à 8 Blättern, die nach Zeichnungen des Künstlers unter Mitwirkung verschiedener Holzschneider angefertigt wurden. Erschienen ist das Werk im Verlag Georg Wigand in Leipzig (vgl. Stephan Seeliger: Julius Schnorr von Carolsfeld. Druckgraphik und Zeichnungen, Dresden 2005, S. 74).

Das vorliegende Blatt befindet sich in einer Mappe (nicht authentisch) von 39 Blättern unterschiedlicher Ausgaben. Die Zuordnung der Blätter zu den einzelnen Ausgaben sowie die Datierung ist aufgrund mangelnder Beschriftungen der Blätter nur in begrenztem Rahmen möglich. Ausschließlich 4 Blätter sind beschriftet, drei davon entstammen einer frühen Prachtausgabe auf Chinapapier (Nr. 216, "Jesu Tod am Kreuze" (Inv.-Nr. 31822); Nr. 220, "Magdalena suchet den Herrn und findet ihn nicht" (Inv.-Nr. 31732); Nr. 221, "Der auferstandene Heiland erscheint Magdalenen" (Inv.-Nr. 31733)). Das vierte beschriftete Blatt gehört vermutlich zu einer frühen Volksausgabe des Werks (Nr. 28, "Die Aufopferung Isaaks" (Inv.-Nr. 31831)). Ein weiteres Blatt der Prachtausgabe wurde stark beschnitten, sodass Schrift und die von Schnorr gezeichnete Rahmung fehlen (Nr. 32, "Jakob sieht im Traume die Himmelsleiter" (Inv.-Nr. 31834)). Die unterschiedliche Papierqualität der einzelnen Blätter erschwert die Zuordnung zusätzlich. Demnach ist nicht auszuschließen, dass sich unter den Blättern auch spätere Nachdrucke aus den 1880er Jahren befinden. Abzüglich der 5 genannten Blätter ist Georg Wigand als Verleger und Breitkopf und Härtel als Drucker in Frage zu stellen.

Der Holzschneider Carl Ferdinand Obermann (1823 - 1910):

Carl Ferdinand war der ältere Bruder des Holzschneiders Carl Ferdinand Obermann (1823-1910) und wurde 1823 in Weißenfels an der Saale geboren und starb 1910 in Stuttgart. Seine Holzstecherlehre absolvierte er ab 1843 bei Eduard Kretzschmar in Leipzig. Im Anschluss siedelte er nach Dresden über, um im Atelier von Hugo Bürkner vorrangig an der Bilderbibel zu arbeiten. Er leitete xylographische Ateliers in Stuttgart, Düsseldorf und Leipzig, bevor er sich Anfang der 1870er Jahre endgültig mit einem eigenen xylographischen Atelier in Stuttgart niederließ (vgl. Eva-Maria Hanebutt-Benz: Studien zum deutschen Holzstich im 19. Jahrhundert, Frankfurt a. M. 1984, S. 1118; dort weitere Lit.).

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unterhalb der Darstellung links in der Mitte signiert: "F. OBERMANN."

Oben links bezeichnet und nummeriert: "Folge 55" (Bleistift)

Provenienz

Geschenk des Hamburger Kunstvereins, wohl 1892