Bartholomeus Breenbergh
Ansicht des Ponte Nomentano, um 1625-29
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Bartholomeus Breenbergh

Ansicht des Ponte Nomentano, um 1625-29

Bartholomeus Breenbergh

Ansicht des Ponte Nomentano, um 1625-29

Die Zeichnung diente als Ausgangspunkt für die seitengleiche, annähernd maßgleiche Radierung H. 11 (1639), seit Dutuits „Manuel de l’Amateur d’Estampes“ von 1805 fälschlich als Ansicht der „Ponte Mammolo“ geführt. Die korrekte Identifizierung des Gebäudes mit der „Ponte Nomentano“ am Aniene, außerhalb der römischen Porta Pia, geht zurück auf Harzen und wurde bestätigt von Roethlisberger. Dieser ließ die Frage offen, ob es sich um eine Zeichnung aus Breenberghs später römischer Zeit (1625/29) handelt oder um eine gegen 1639 entstandene direkte Vorarbeit zu der Radierung. Für erstgenannte Möglichkeit sprechen die stilistischen Unterschiede zu einer im Motiv eng verwandten, monogrammierten und 1639 datierten Zeichnung in Kopenhagen.(Anm.1) Diese ist als reine Kreidezeichnung deutlich trockener gearbeitet als unser Blatt, dessen flüssigere Ausführung wiederum an römische Zeichnungen des Künstlers erinnert.(Anm.2)

Annemarie Stefes

1 Kopenhagen, Statens Museum for Kunst, Kongelige Kobberstiksamling, Nr. Tu 42,9, Marcel George Roethlisberger: Bartholomäus Breenbergh, Handzeichnungen, Disegno. Studien zur Geschichte der europäischen Handzeichnung, 2 Bde., Berlin 1969, Nr. 146.
2 Unserem Blatt sehr nahe stehen folgende Zeichnungen: „Forum des Augustus“, 1626/29, Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen, Inv.-Nr. BB 6, Marcel George Roethlisberger: Bartholomäus Breenbergh, Handzeichnungen, Disegno. Studien zur Geschichte der europäischen Handzeichnung, 2 Bde., Berlin 1969, Nr. 90; „Porta San Paolo“ und „Ruine“, um 1629, Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Inv.-Nr. RP-T-1960-51 und Inv.-Nr. RP-T-1960-52, ebd. Nr. 126–127; vgl. auch eine „Landschaft“, um 1625, Kunsthalle Bremen, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 50/307, ebd., Nr. 50; „Ruine“, um 1625/29, Leipzig, Museum der bildenden Künste, Inv.-Nr. I. 2199, ebd. Nr. 73; „Piazza del Popolo“, um 1626, Haarlem, Teylers Museum, Inv.-Nr. O*13, ebd. Nr. 77.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso auf dem Kaschierkarton in der Mitte bezeichnet: "B 11" (Bleistift); unterhalb davon: Stempel der Hamburger Kunsthalle ( L. 1328); unterhalb davon bezeichnet.: "Ponte Nomentano / 2.9. / 4.3." (Bleistift, Kunsthalle)

Wasserzeichen / Kettenlinien

nicht feststellbar
nicht feststellbar

Provenienz

Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 9: "Barth. Breenberg Tiberlandschaft mit Ponte Nomentano bey Rom. Sehr vollendete Bisterzeichnung. 2.9.4.3"; NH Ad: 02: 01, S. 245); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.141, Nr.157

Marcel George Roethlisberger: Bartholomäus Breenbergh, Handzeichnungen, Disegno. Studien zur Geschichte der europäischen Handzeichnung, Bd. 1, Berlin 1969, S.46, Nr.145 mit Abb.

Gertraut Naumann: Die Landschaftszeichnungen des Bartholomeus Breenbergh, Heidelberg, Univ., Diss. 1933, Nr.66