Anthonie Waterloo
Kleine Wassermühle bei Blankenese, 1658 - 1660
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Anthonie Waterloo

Kleine Wassermühle bei Blankenese, 1658 - 1660

Anthonie Waterloo

Kleine Wassermühle bei Blankenese, 1658 - 1660

Harzen und nach ihm Nathansen glaubten, dass die Recto-Zeichnung bei Poppenbüttel aufgenommen wurde; Lotte und Wolf Stubbe hingegen brachten sie aufgrund der auch verso dargestellten Ansicht mit der Gegend von Blankenese westlich von Hamburg in Verbindung. Charakteristisch sind die stark gewellten Formationen des größtenteils unbebauten Geestlandes.(Anm.1)
Auf der Rückseite skizzierte der Künstler die weißen Dünen bei Blankenese, die dem ganz rechts angedeuteten Ort seinen Namen gaben, ausgehend von dem niederdeutschen „blank“ („weiß“). Vorne links ankern Fischerboote. Die Seezeichen im Vordergrund markieren das Blankeneser Ness, eine für Segler gefährliche Untiefe.

Annemarie Stefes

1 Vgl. die großformatige Darstellung des Blankeneser Mühlengrundes, Klassik Stiftung Weimar, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. KK 5608, Lotte und Wolf Stubbe: Um 1660 auf Reisen gezeichnet. Antonie Waterloo. Ansichten aus Hamburg, Altona, Blankenese, Holstein, Bergedorf, Lüneburg und Danzig-Oliva, Hamburg 1983, Tafel 36.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts monogrammiert: "AW [ligiert]" (Feder in Grau); nummeriert oben links: "29" (Feder in Grau)

Verso nummeriert oben links: "65" (Graphit oder Bleistift, stark abgerieben); unten links Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328); unterhalb davon bez.: "399" (Graphit oder Bleistift, 17./18. Jh.), links daneben kaum zu erkennende Beischrift, wohl Händlerzeichen: "3 x.." (Graphit oder Bleistift)

Wasserzeichen / Kettenlinien

-
ca. 24-25 mm (h)

Verso

Titel verso: Die Blankeneser "Berge", im Vordergrund Segelboote

Technik verso: Schwarze Kreide, Pinsel in Grau

Provenienz

Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 76: "Umgebung von Hamburg. Eine Wassermühle wahrscheinlich die zu Poppenbüttel, an der Alster, wo eine hölzerne Brücke zum höher gelegenen Dorfe führt. Mit Monogr. Auf der Rückseite die Hügel von Blankenese an der Elbe wo eine Anzahl {Blankeneser Kähne} dortiger durch ihre Bauart ausgezeichnete {Fahrzeuge} Fischerböte vor Anker liegt; flüchtig entworfen."; NH Ad: 02: 01, S. 275); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.605, Nr.1156.4

Michiel C. Plomp: The Dutch Drawings in the Teylers Museum Haarlem, Bd. 2, Haarlem u. a. 1997, S.457, bei Nr. 549

Lotte und Wolf Stubbe: Um 1660 auf Reisen gezeichnet. Antonie Waterloo. Ansichten aus Hamburg, Altona, Blankenese, Holstein, Bergedorf, Lüneburg und Danzig-Oliva., Hamburg 1983, S.14, 18, 104, 106, Nr.Taf. 34 (verso), Taf. 35 (recto)

Olaf Klose, Lilli Martius: Ortsansichten und Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Text, Bd. 1, 2 Bde, Neumünster 1962, S.105, 202, Nr.3

Olaf Klose, Lilli Martius: Ortsansichten und Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Bildband, Bd. 2, 2 Bde, Neumünster 1962, Abb.S. 196

A. Nathansen: Antoni Waterloos Ansichten von Hamburg und Umgegend, in: Mitteilungen des Vereins für Hamburg. Geschichte 3, 1880, Nr. 11, S. 149-150, S.150, Nr.11, 12

Hans Vollmer: und Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Anthonie Waterloo, Bd. 35, Leipzig S. 181-182, S.181, 182