Anthonie Waterloo
Anthonie Waterloo
Diese Landschaft konnte topographisch bislang nicht näher eingeordnet werden. Die noch heute von Böschungen unterteilten Felder lassen die von Harzen vorgenommene Bestimmung als holsteinische Landschaft jedoch berechtigt erscheinen. Auch in den weichen Laubangaben und verwischten Strukturen lässt sich das Blatt den norddeutschen Reiseskizzen gut anschließen, z. B. Inv.-Nr. 1991-56 und der – allerdings stärker von der eigenständigen Pinselarbeit bestimmten – Inv.-Nr. 22700.(Anm.1)
Annemarie Stefes
1 Vgl. auch die „Straße westlich von Danzig“ mit ebenfalls dominierender Kreidezeichnung, Budapest, Szépmüvészeti Múzeum, Inv.-Nr. 1752, Teréz Gerzi: 17th-Century Dutch and Flemish Drawings in the Budapest Muiseum of Fine Arts, Budapest 2005, Nr. 308.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
Name, Heawood deest: "[I?]POYIEVE" (große Lettern)
28-30 mm (v)
Provenienz
Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 77: "[A Waterloo Verflg] Weite, wellenhaft bewegte Landschaft im holsteinischen Character mit Wiesen und Kornfeldern von lebendigen Hecken umschlossen, aus denen Dorfschaften hervorblicken, {von sanften Anhöhen umschlossen} vorn ein Weg der zwischen Hecken und Baumgruppen sich anmuthig in die Ferne schlängelt Kreide und Tusche. 14.4.10.9"; NH Ad: 02: 01, S. 276); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle
Bibliographie
Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.612, Nr.1163
Hans Werner Grohn: Horizonte, Ausst.-Kat. B.A.T-Haus, Hamburg, Hamburg 1974, Nr.11
Deutsche Landschaften und Städte in der niederländischen Kunst des 16. bis 18. Jahrhunderts, Ausst.-Kat. Kaiser Wilhelm-Museum Krefeld 1938, Nr.156