Anonym (niederländisch?)
Windmühle,
Zurück Bildinfos ➕ 🗖

Anonym (niederländisch?)

Windmühle,

Anonym (niederländisch?)

Windmühle

Das Monogramm „AE“ wurde von Stubbe in einer Notiz auf dem Unterlegkarton versuchsweise mit Allaert van Everdingen in Verbindung gebracht; ein Zusammenhang mit diesem Künstler erscheint jedoch ausgeschlossen.(Anm.1) Robert-Jan te Rijdt hielt das Blatt für eine nicht sicher niederländische Imitation aus dem 19. Jahrhundert, vielleicht inspiriert von einer älteren Arbeit.(Anm.2) Die fehlerhafte Konstruktion der Windmühlenflügel verrät eine gewisse Unkenntnis der im 17. Jahrhundert verbreiteten Bauweise. Irreführend ist der rückseitige Hinweis, wenn man ihn auf den im 17. Jahrhundert tätigen Jacob Esselens bezieht und nicht auf einen heute unbekannten Amateur dieses Namens.

Annemarie Stefes

1 Es gibt entfernte Verwandtschaften mit Zeichnungen einer Monatsserie im Amsterdams Historisch Museum, Inv.-Nr. TA 10158 bis Inv.-Nr. TA 10168, Alice I. Davies: The Drawings of Allart van Everdingen. A Complete Catalogue, Including the Studies for Reynard the Fox, Doornspijk 2007, Nr. 505–516, deren „Dezember“-Darstellung ebenfalls eine, mit 89 x 148 mm allerdings viel kleiner dimensionierte Mühle enthält.
2 Mündliche Mitteilung am 23. 2. 2008 im Anschluss an das Symposium „Niederländische Altmeisterzeichnungen 1500 bis 1800“ im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Bezeichnet rechts: "AE [oder AF]" (Feder in Braun)

Auf dem Verso unten in der Mitte von neuerer Hand bezeichnet: "Esselens, um 1830" (Bleistift); oberhalb davon Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

Wasserzeichen / Kettenlinien

-
ca. 27-28 mm (v)

Provenienz

Ludwig Hermann Philippi (1848-1908), Hamburg (L. 1335); Legat Philippi 1908

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.692, Nr.1337