Anonym (niederländisch?) Anthonis van (auch: Antoon van) Dyck, ehemals zugeschrieben
Anonym (niederländisch?) Anthonis van (auch: Antoon van) Dyck, ehemals zugeschrieben
Diese noch von Harzen als Naturaufnahme des Rubens klassifizierte Zeichnung wurde in der Kunsthalle zuletzt Anton van Dyck gegeben, trotz der bereits 1962 von Horst Vey geäußerten Zweifel.(Anm.1) Zwar besteht in der diffusen Anlage des Baumschlags eine gewisse Nähe zu Zeichnungen der Brüsseler Landschaftsmaler;(Anm.2) ein unmittelbarer Zusammenhang mit flämischer Landschaftskunst ist jedoch auszuschließen. Vey gedachte das Blatt als mögliche Arbeit des 18. Jahrhunderts weit aus dem Bannkreis Van Dycks herauszurücken,(Anm.3) Michiel Plomp zog alternativ eine Zuordnung zur englischen Schule des 18. Jahrhunderts in Betracht.(Anm.4)
Annemarie Stefes
1 Brief vom 13.1.1962; im Katalog der Van Dyck-Zeichnungen nicht enthalten.
2 Vgl. eine D’Arthois zugeschriebene Zeichnung in Paris, Musée du Louvre, Département des Arts Graphiques, Inv.-Nr. 23243 (Pinsel in Grau, Deckweiß und Blau, 370 x 310 mm).
3 Siehe Anm. 1.
4 Mitteilung per E-Mail vom 22.5.2009.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
-
30-32 mm (h)
Provenienz
Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244), erworben London 1854 (NH Ad: 03: 16, fol. 89; NH Ad:01:02, fol. 56 als "Rubbens": "Eine natürliche Allee schlanker hochstämmiger Bäume mit einem schlängelnden sich im Hintergrunde {vorbey} verlierenden Fahrwege Naturstudie in Pastell auf blau Papier mit bewunderungswürdiger Kühnheit und Meisterhand entworfen. scheinbar das {Arbeit} Werk eines Moments. 14.2.19.10 Wasserfleckig [...] [in margine:] Se... f 88."; NH Ad: 02: 01, S. 267); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle
Bibliographie
Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.687, Nr.1324