Anonym, Neapel, Mitte 18. Jahrhundert, Zeichner/in Francesco Solimena, Zeichner, ehemals zugeschrieben
König David,
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Anonym, Neapel, Mitte 18. Jahrhundert, Zeichner/in Francesco Solimena, Zeichner, ehemals zugeschrieben

König David,

Anonym, Neapel, Mitte 18. Jahrhundert, Zeichner/in Francesco Solimena, Zeichner, ehemals zugeschrieben

König David

Das Blatt gelangte als Werk Francesco Solimenas in das Kupferstichkabinett und blieb seitdem unbeachtet. Chris Fischer bestätigte den neapolitanischen Bezug der Zeichnung. Für ihn ist eine Zuordnung in den Schülerkreis Solimenas denkbar. Möglich wäre aber auch ein Vertreter der Schule des etwas kühleren Francesco de Mura.(Anm. 1)
Die Zeichnung wirkt in der kompositionellen Sicherheit weit entwickelt. Sie könnte als Vorlage für eine Freskomalerei gedient haben. Im Œuvre der genannten Künstler konnte jedoch bislang kein entsprechendes Werk ausgemacht werden. Das Bildthema ist aufgrund der Harfe und der vom Putto gehaltenen Tafel mit der Textstelle aus Psalm 44,10 („Astitit regina a dextris tuis in vestitu deaurato“) eindeutig mit „König David als Psalmist“ zu bestimmen. Allerdings ist auffallend, dass die herrscherliche Würde und das Selbstbewusstsein und nicht das bußfertige Psalmieren im Mittelpunkt stehen. Hierfür spricht auch das Zepter des Königs.

David Klemm

1 Mitteilung per E-Mail auf der Grundlage einer Digitalphotographie, 16.1.2007.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso unten links bezeichnet: "Solimena" (Bleistift)

Wasserzeichen / Kettenlinien

WZ: Nicht erkennbar.

Provenienz

Washington von der Hellen (1834-1900), Hamburg (nicht bei Lugt); Gustav von der Hellen (1879-1966), San Isidro/Argentinien (nicht bei Lugt); Schenkung von der Hellen 1962 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.447-448, Nr.726

Wolf Stubbe: Die Sammlung von der Hellen, in: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 8, Hamburg 1963, S. 153-180, S.155