Anonym (deutsch, 16. Jh.)
Bordellszene,
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Anonym (deutsch, 16. Jh.)

Bordellszene,

Anonym (deutsch, 16. Jh.)

Bordellszene

Von Stubbe ist die Entstehung der Zeichnung in Augsburg im Umkreis Jörg Breus vermutet worden, doch können auch die Niederlande nicht ausgeschlossen werden. Stubbe wollte in der Darstellung eine Bordellszene erkennen, die ein Sprichwort verbildlicht und verwies dessen Sinn betreffend auf ein ähnliches, allerdings erst später, 1636, entstandenes Stammbuchblatt von Leonhard Gölling, das inschriftlich bezeichnet ist: „Spielen, sauffen, huren und morden sein vier gefährliche Pfordten …“.1

Peter Prange

1 Vgl. Alte und neue Kunst, Auktion 15, 21.–25.4.1970, Galerie Gerda Bassenge, Berlin 1970, S. 34, Nr. 112, Abb.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso Stempel "Bibliotheca Hamburg[ensis] Publ[ca]" (nicht bei Lugt)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Zwei Türme mit Fenster und Zinnen, dazwischen zweikonturiger Torbogen ohne Zinnen, ähnlich Piccard III, Abt. XIII, Nr. 31-42, aber ohne Verdachung zwischen den Türmen und ohne Buchstaben unten, stattdessen ein Bogen
ca. 21 mm

Provenienz

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg; seit 1968 (?) als Dauerleihgabe in der Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.397, Nr.1187

Wolf Stubbe: Unbekannte Zeichnungen altdeutscher Meister, in: Museum und Kunst. Beiträge für Alfred Hentzen, hrsg. von Wolf Stubbe, Hans Werner Grohn, Hamburg 1970, S. 237-259, S.256, Abb.118