Anonym, Bologna, 17. Jahrhundert (?), Zeichner/in Andrea Sacchi, Zeichner, ehemals zugeschrieben
Hl. Petrus,
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Anonym, Bologna, 17. Jahrhundert (?), Zeichner/in Andrea Sacchi, Zeichner, ehemals zugeschrieben

Hl. Petrus,

Anonym, Bologna, 17. Jahrhundert (?), Zeichner/in Andrea Sacchi, Zeichner, ehemals zugeschrieben

Hl. Petrus

Die Zeichnung gelangte aus unbekannter Quelle in die Kunsthalle und wurde zunächst als Werk eines anonymen Italieners eingestuft. Später wurde sie wohl aufgrund der alten Beschriftung dem römischen Maler Andrea Sacchi zugeordnet. Sowohl John Gere als auch Ann Sutherland Harris haben dies per Kartonnotiz abgelehnt. Ann Sutherland Harris schlug eine Herkunft aus dem Bologneser Kunstkreis, möglicherweise aus dem Umfeld Simone Cantarinis, vor. Die zum Teil relativ dichten parallelen Schraffenverbände und die Verdichtung der Rötelstriche zu dunkleren Zonen sind jedoch für Cantarini untypisch. Veronika Birke rückt das Blatt versuchsweise in das 18. Jahrhundert, wofür sowohl die „lockere“ Handschrift als auch die elegante Haarbehandlung sprechen könnten.(Anm.1)
Während die Zuschreibung der Zeichnung nach wie vor problematisch ist, lässt sich die dargestellte Person aufgrund der schemenhaft angedeuteten Schlüssel in seiner linken Hand eindeutig als der Hl. Petrus identifizieren.

David Klemm

1 Mitteilung per E-Mail auf der Grundlage einer Digitalphotographie, 19.10.2006.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts auf dem Blatt bezeichnet: "A. Sachi" (Rötel); links unterhalb des Blattes auf dem Karton bezeichnet: "Unbekannt." (Bleistift); auf dem Verso oben links nummeriert: "N° 91 / [Kürzelzeichen]" (Feder in Dunkelbraun); in der Mitte Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

Provenienz

Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerbung aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt

Bibliographie

David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.440, Nr.707