Adrian Zingg
Der Aquädukt "Halsbrücke" über die Freiberger Mulde im Erzgebirge,
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Adrian Zingg

Der Aquädukt "Halsbrücke" über die Freiberger Mulde im Erzgebirge,

Adrian Zingg

Der Aquädukt "Halsbrücke" über die Freiberger Mulde im Erzgebirge

Eine in Sepia ausgeführte und im Format sowie Ausschnitt größere Ansicht vom Aquädukt „Halsbrücke“, der über die Freiberger Mulde im Erzgebirge führt, befindet sich in Wien.(Anm.1) Für das Hamburger Blatt hat Zingg einen kleineren Ausschnitt gewählt, der die Wasserleitung näher an den Betrachter heranrückt. Auch der Vordergrund mit dem Erdwall ist verändert.
Während das Blatt in Wien größer und bildmäßig ausgearbeitet ist, ist das Hamburger Blatt insgesamt unmittelbarer, in dem Ausschnitt den Natureindruck festhaltend, weshalb es sich wahrscheinlich um eine Studie vor der Natur handelt, die Zingg danach im Atelier bildmäßig zur Wiener Fassung ausgearbeitet hat. Eine weitere, allerdings von einem anderen Standpunkt aufgenommene Ansicht der „Halsbrücke“ befand sich 2003 im Heidelberger Kunsthandel (Anm.2), zudem bewahrt die Nationalbibliothek in Warschau eine dem Blatt in Heidelberg entsprechende Fassung (Anm.3), nach der auch eine Radierung angefertigt wurde.

Peter Prange

1 Wien, Albertina, Inv.-Nr. 14994, vgl. Maren Gröning, Marie Luise Sternath: Die deutschen und Schweizer Zeichnungen des späten 18. Jahrhunderts. Beschreibender Katalog der Handzeichnungen in der Graphischen Sammlung Albertina, Bd. IX, hrsg. v. Konrad Oberhuber, Wien 1997, S. 289, Nr. 984, Abb.
2 Dekorative Graphik – Landkarten – Stadtansichten – Kunst des 15. bis 20. Jahrhunderts, Auktion 67, 10.–11.10.2003, Kunstantiquariat Arno Winterberg, Heidelberg 2003, S. 156, Nr. 514, Abb. S. 6.
3 Warschau, Nationalbibliothek, Ms. 17229, vgl. Krystyna Gutowska-Dudek: Rysunki z wilanowskiej kolekcji Potockich. W zbiorach Biblioteki Narodowej, Bd. 3, Warschau 2002, S. 196, Nr. 133, Abb. Für den Hinweis auf das Blatt in Warschau danke ich Sabine Weisheit-Possél, Berlin.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso unten in der Mitte nummeriert: "6398" (Bleistift); Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Straßburger Lilie in bekröntem (?) Wappenschild, darunter "VDL", Churchill 404 (um 1725)

Provenienz

Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerb aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt

Bibliographie

Anke Fröhlich: Die Muldenflüsse. Mulden-Flusslandschaften in der bildenden Kunst von den Anfängen der Landschaftsmalerei bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, in: Die Flusslandschaft an den Mulden. Frühe Wahrnehmung in Bildender Kunst und Reiseliteratur, Dresden, 2013, S.9-55, Abb.

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.391, Nr.1174