Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung 2024
vergeben an Fedele Maura Friede
Presseinformation
- Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung an der Hamburger Kunsthalle an Fedele Maura Friede vergeben
- Die mit 20.000 Euro höchstdotierte Auszeichnung für Künstler*innen der Bereiche Zeichnung und Druckgrafik ist mit einer Ausstellung und einer Publikation verbunden
Die Künstlerin Fedele Maura Friede (*1997 in Holzminden) ist mit dem renommierten Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung an der Hamburger Kunsthalle ausgezeichnet worden. Der mit 20.000 Euro höchstdotierte Preis für Künstler*innen, die im Bereich der Zeichnung und Druckgrafik arbeiten, wird seit 2003 alle drei Jahre vergeben und wurde zum zweiten Mal in Hamburg ausgelobt. Die Kunsthalle beherbergt die umfangreichste Sammlung von Werken des Hamburger Künstlers Horst Janssen (1929–1995) und ist durch zahlreiche Ausstellungen in den letzten Jahren zu einem zentralen Ort für zeitgenössische Grafik geworden. Die Auszeichnung ist mit einer Ausstellung in dem Museum ab Ende März 2025 und einer Publikation verbunden.
Ziel des Horst-Janssen-Grafikpreises ist es, im Austausch mit in Deutschland ansässigen Hochschulen und Akademien, junge Künstler*innen und neue Positionen im Bereich der Grafik zu entdecken und zu fördern. In einem Auswahlverfahren nominieren Professor*innen Nachwuchskünstler*innen, die daraufhin Werke einreichen. Die diesjährige Jury, bestehend aus Dr. Catherine de Zegher (Kunsthistorikerin, Kuratorin, Kunstkritikerin), Prof. Dr. Alexander Klar (Direktor Hamburger Kunsthalle), Dr. Corinne Diserens (Leitung Kunst der Gegenwart – Grafik, Fotografie, Medien, Hamburger Kunsthalle), Dr. Dirk Dobke (Direktor griffelkunst, Hamburg) sowie Rik Reinking (Woods Art Institute) entschied sich im Rahmen der zum 8. Mal vergebenen Auszeichnung für Fedele Maura Friede. Die Künstlerin wurde von Prof. Dr. Beatrice von Bismarck (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) nominiert.
Papiergrundes konstruiert und können ebenfalls von allen Seiten gelesen werden. Die Linien werden neu definiert, um einen sozialen Raum zu schaffen, der die Perspektive des Bildes öffnet und so zu verschiedenen Arten der Wahrnehmung einlädt.
Fedele Maura Friede beschäftigt sich mit Raum und Landschaft und bewegt sich zwischen Mikrokosmos und großem Panorama. Ihre Arbeit suggeriert eine verborgene Erzählung, ohne wörtlich zu sein oder einer Geschichte zu folgen.«
Fedele Maura Friede (*1997 in Holzminden) wuchs in Höxter und Karlsruhe auf. Von 2016 bis 2024 studierte sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig in der Klasse von Prof. Ingo Meller und Prof. Anne Speier. Sie schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Außerdem verbrachte sie einige Zeit an der Akademie der Bildenden Künste Wien und studiert seit 2020 am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Sie lebt und arbeitet in Leipzig.
In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit den Wahrnehmungsbedingungen von Raum, Zeit und Körper. Dabei bedient sie sich verschiedener Ausdrucksformen, die Grafik, Installation und Text miteinander verbinden und in ein dialogisches Verhältnis zueinander treten lassen.
Nachdem der Preis viele Jahre erfolgreich von dem Horst-Janssen-Museum in Oldenburg vergeben wurde, war es der Wunsch der Stiftung, den Preis »auf Wanderschaft gehen zu lassen« und als neuen Austragungsort 2021 erstmals in Hamburg anzusiedeln, wo Horst Janssen lebte und arbeitete. Neben
Fedele Maura Friede waren folgende Künstler*innen nominiert: Wenzel Maria Binder (Prof. Daniel Roth, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe); Jonah Gebka (Prof. Dr. Rosa Barba, früher HfK Bremen; seit 2023 ETH Zurich); Abdoul Karim Martens (Prof. Ellen Gallagher, Kunstakademie Düsseldorf);
Jan Prahm Miró (Prof. Marietta Chirulescu, Kunstakademie Münster); Sofia Seidi (Prof. Rajkamal Kahlon, HFBK Hamburg) und Ella Walker (Prof. Jimmy Robert, Universität der Künste Berlin).
Die Ausstellung HORST-JANSSEN-GRAFIKPREIS. FEDELE MAURA FRIEDE wird in der Hamburger Kunsthalle vom 28. März bis 7. September 2025 präsentiert. - pm_horst-janssen-grafikpreis.pdf