Online-Werkverzeichnis Max Beckmann

Das Kunstjahr 2021 beginnt für die Hamburger Kunsthalle mit einem wertvollen Zugewinn: Ab sofort ist das weltweit erste digitale Werkverzeichnis der Gemälde von Max Beckmann freigeschaltet. Zur Verfügung stehen 843 Gemälde des Künstlers in farbiger Abbildung sowie Daten zu mehr als 5.100 Publikationen, über 1.350 Ausstellungen, rund 2.500 Personen, 1.100 Institutionenund 264 Auktionen sowie 129 Archivmaterialien. Insgesamt wurden nahezu 10.000 Datensätze mit den Bildern verknüpft. Vielfältige Sortier- und Filterfunktionen bieten einen raschen und zuverlässigen Zugriff auf umfangreiche Rechercheergebnisse. Weltweit zugänglich und kostenfrei nutzbar dient das digitale Verzeichnis der Forschung und bietet auch dem Publikum eine attraktive Plattform. In Auftrag gegeben wurde das von der Kunsthistorikerin Anja Tiedemann erarbeitete Werkverzeichnis von der Kaldewei Kulturstiftung. Es wird regelmäßig aktualisiert und ständig weiterentwickelt. Zu diesem Zweck finanziert die Kaldewei Kulturstiftung der Hamburger Kunsthalle eine Personalstelle und hat bereits weitere Mittel für die Beckmann-Forschung zur Verfügung gestellt. Ausgehend von dem nun an der Hamburger Kunsthalle angesiedelten Projekt begründet die Kunsthalle zudem das »Beckmann Forum«: Im engen, internationalen Austausch mit Museen, Archiven, Universitäten und ausgewählten Experten wird es in den kommenden Jahren ein lebendiges Forschungszentrum für den Künstler sein.

Mitte Februar 2021 erscheint ein auf dem Online-Werkverzeichnis basierender OEuvre-Katalog mit großformatigen Abbildungen in zwei ledergebundenen Bänden plus Supplement. Er enthält neben ausgewählten Informationen zu den Gemälden, auch Auszüge aus den Tagebüchern Max Beckmanns und seiner Frau Mathilde. QR-Codes führen direkt zu dem Online-Katalog.

Max Beckmann (1884–1950) gilt international als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seines vielfältigen Werks stehen die Gemälde aus den Jahren 1899 bis 1950, flankiert von zahlreichen Werken auf Papier und einigen Plastiken. Die Hamburger Kunsthalle ist eines der wichtigsten Kunstmuseen Deutschlands mit einem Schwerpunkt in der Klassischen Moderne und hält mit 21 Ölbildern weltweit den drittgrößten Bestand an Gemälden Beckmanns. Die intensive Beschäftigung mit dem Maler in Hamburg folgt einer langen Tradition, die vom ersten Nachkriegsdirektor Carl Georg Heise bis heute reicht.

Dank zahlreicher Erwerbungen – zuletzt Selbstbildnis Florenz von 1907 – sowie wichtiger Leihgaben aus dem Nachlass kann die Kunsthalle Beckmanns vielfältiges OEuvre über seine gesamte Schaffenszeit hin darstellen. Die Ansiedlung des Online-Werkverzeichnisses untermauert die Qualität des Hamburger Bestandes und das substantielle Interesse der Kunsthalle an der Erforschung dieses großen Künstlers der Moderne nachdrücklich.