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Honey, I Rearranged The Collection

#1 Magie der Dinge. Von der Tücke des Objekts

Die Hamburger Kunsthalle besitzt eine bedeutende Sammlung internationaler Gegenwartskunst von den 1960er Jahren bis heute. Es ist eine der zentralen Aufgaben eines Museums, die eigene Sammlung für zukünftige Generationen zu bewahren und sie über Ankäufe und Schenkungen weiter auszubauen. Zugleich ist es eine große Freude, die Sammlung in wechselnden Präsentationen lebendig zu halten und für unsere Besucher_innen zugänglich zu machen. HONEY, I REARRANGED THE COLLECTION
(dt.: Liebling, ich habe die Sammlung neu gehängt) erzählt von der Freude im Umgang mit einer Sammlung, ihrem Erzählreichtum und ihrer Vielfalt.

HONEY, I REARRANGED THE COLLECTION – ursprünglich der Titel einer Werkgruppe des amerikanischen Künstlers Allen Ruppersberg – ist eine freundliche Einladung, die Sammlung für Gegenwartskunst an der Hamburger Kunsthalle (neu) zu entdecken. Die groß angelegte Sammlungspräsentation ist über einen Zeitraum von drei Jahren konzipiert und widmet sich im jährlichen Wechsel je einem zentralen Erfahrungs- und Erlebnisbereich des Menschen. So steht zunächst die Beziehung des Menschen zum Ding im Mittelpunkt, dann seine Beziehung zum Mitmenschen, und zuletzt die zu dem ihn umgebenden Raum.

# 1      Magie der Dinge. Von der Tücke des Objekts (2016)
# 2     Help Me Hurt Me. Zwischen Fürsorge und Grausamkeit (2017)
            Eine Hommage an Bruce Nauman zu seinem 75. Geburtstag.
# 3     Bouncing in the Corner. Die Vermessung des Raums (2018)

Wie die Figuren eines Theaterstücks tauchen manche Kunstwerke nur vorübergehend in einzelnen Szenen auf und verschwinden wieder. Andere Werke sind kontinuierlich in allen drei Teilen der Präsentation vertreten und bieten in neuen Zusammenhängen die Möglichkeit einer anderen Lesart.

# 1 MAGIE DER DINGE. VON DER TÜCKE DES OBJEKTS

Den Auftakt der Trilogie macht die Ausstellung Magie der Dinge. Von der Tücke des Objekts. Sie erzählt in der Sprache der Kunst von unserer Beziehung zu den Dingen. Der so genannte »material turn« in den Geistes- und Kulturwissenschaften bringt das zunehmende aktuelle Interesse am Objekt zum Ausdruck und fällt – es mag überraschen – mit der Explosion digitaler Technologien in einer zunehmend virtuell werdenden Welt zusammen. Dinge, Gebrauchsgegenstände, Waren, Sammlungsobjekte und Statussymbole bestimmen in erheblichem Maße unseren Alltag und unser Leben. So lange sie funktionieren und unser Zusammenleben reibungslos verläuft, nehmen wir sie oftmals nicht bewusst wahr. Doch so manches Mal scheinen die Dinge ein Eigenleben zu führen, ja geradezu eigensinnig und hinterlistig für Widerstand, Unterbrechung oder Beschleunigung zu sorgen. Darin steckt Potential, das Künstlerinnen und Künstler auf vielfältige Weise zu nutzen wissen.

Mit ca. 50 Kunstwerken von über 30 internationalen Künstlerinnen und Künstlern rückt die Ausstellung unser Nachdenken über die Dinge in den Mittelpunkt. Eng miteinander verknüpfte Kapitel wie »Das Eigenleben der Dinge«, »Der Lauf der Dinge«, »Das Ding als Ware«, »Ordnung und Bedeutung«, »Die Vergänglichkeit der Dinge« u. a. erzählen eine vielstimmige Geschichte von einer intensiven und facettenreichen Beziehung zwischen Mensch und Ding.

Lothar Baumgarten, Anna und Bernhard Blume, KP Brehmer, Thorsten Brinkmann, Bogomir Ecker, Domenico Gnoli, Andreas Gursky, Raymond Hains, Jeppe Hein, Almut Heise, Rudolf Herz, Candida Höfer, Rebecca Horn, Christian Jankowski, Konrad Klapheck, Louise Lawler, Annette Messager, Reinhard Mucha, Claes Oldenburg, Peter Fischli und David Weiss, Sigmar Polke, Bernhard Prinz, Jeroen de Rijke und Willem de Rooij, Dieter Roth, Allen Ruppersberg, Jörg Sasse, Wiebke Siem, Andreas Slominski, Andy Warhol

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