Parcours: Die Rücken der Bilder

 15.10. 2004–17.04.2005

Mit der Ausstellungsreihe »Parcours« schuf die Hamburger Kunsthalle neue Zugänge zu verschiedenen Sammlungsbereichen. In diesem ersten Parcours zeigten sich ausgewählte Kunstwerke von einer besonderen Seite, nämlich von hinten. Die Rückseiten sind nicht nur für Wissenschaftler_innen von großer Bedeutung, sondern vermitteln auch Laien zahlreiche aufregende und unerwartete Einsichten.

Spektakulär sind Rückseiten, die wie die Vorderseiten Kunstwerke sind. Auch Spuren von Werkprozessen, also Skizzen oder Studien, sind auf ihnen zu finden. Außerdem machen sie die verschiedenen Materialien der Bildträger transparent, die von originaler Leinwand bis zu extrem aufwendigen Parkettierungen reichen. Wichtige historische Dokumente, die die Herkunft der Kunstwerke festhalten oder erst die Zuschreibung ermöglichen, lassen sich auf den Rückseiten ebenso aufspüren.

Herausragende Werke (Gemälde und Handzeichnungen) wurden in der Sammlung mit ihren Vorder- und Rückseiten in speziell hierfür entwickelten Konstruktionen ausgestellt. Andere Kunstwerke wandten ihre Vorderseite der Wand zu und präsentierten den Besucher_innen ihren Rücken. Wieder andere Kunstwerke haben ihre Rückseiten verloren; Dokumente belegen ihr Schicksal. Texttafeln erläuterten alle diese Stationen innerhalb der Sammlung, so dass den Besucher_innen am Ende des Rundganges die maßgeblichen Aspekte des Themas vor Augen standen.