Die Großen Fragen / Sammlung

Die Großen Fragen

»Hoffnung«. Mit Lina Scheewe

Im Spätsommer 2020 startete die Hamburger Kunsthalle eine neue Plakat-Kampagne im Stadtgebiet. Sie heißt »Die großen Fragen« und stellt ebendiese anhand von zehn Themen/Motiven von Werken aus der Sammlung der Hamburger Kunsthalle: Gerechtigkeit, Freiheit, Überfluss, Liebe, Sehnsucht, Identität, Hoffnung, Einsamkeit, Macht, Heimat. Diese Themen sind zeitlos, grundsätzlich und oft sogar kulturübergreifend. Es sind Themen, zu denen jeder Mensch eine Haltung hat... oder sucht. Gleichzeitig sind sie aber auch an die aktuelle Corona-Pandemie und die damit verbundenen Themen anknüpfbar.
Am 5.12.2021 geht es vor Ort um das Thema Hoffnung:

Hoffnung spielt besonders dann eine Rolle, wenn wir Menschen vor großen Herausforderungen stehen. In Zeiten einer pandemischen Krise hoffen wir auf Gesundheit, auf ausreichend und lange anhaltenden Impfstoff, auf Solidarität und auf eine baldige Rückkehr zu einem Leben ohne Einschränkungen. Die Hoffnung ist der Schimmer, der Lichtstreif am Horizont, der uns Kraft gibt und durchhalten lässt. Auch in der Vergangenheit haben Künstlerinnen und Künstler auf Krisen reagiert und Hoffnung auf Veränderung zum Ausdruck gebracht. In einer interaktiven, öffentlichen Führung nehmen wir ausgewählte Werke in den Fokus, die auf unterschiedliche Weise das Thema aufgreifen.

Als Startpunkt dient Rembrandts Gemälde »Simeon und Hanna im Tempel« (1627), das eindrucksvoll die christliche Hoffnung, die vom Jesuskind ausgeht, thematisiert. Bei dem großformatigen Werk »Die Netzflickerinnen« (1887-89) von Max
Liebermann sehen wir eine dem Wind trotzende Arbeiterin im Vordergrund, deren in die Ferne gerichteter Blick auf etwas Unbestimmtes hoffen lässt. Die durch Kriege und Missernten ausgelöste Migration vieler Europäer*innen in die USA im 19. Jahrhundert greift der Zeitgenosse Karl Schlesinger in dem Bild »Auswanderer setzen über« (1851) auf und veranschaulicht die damit verbundene Hoffnung auf ein besseres Leben in der Fremde. Sigmar Polke bezieht sich in seinem Gemälde »Flucht Schwarz-Rot-Gold« (1997) auf geflohene DDR-Bürger*innen, die auf einen Neubeginn in der BRD hofften. Sehr frei interpretiert Thomas Schütte in seiner Serie »Glaube, Liebe, Hoffnung, frei nach Horváths 'Kleiner Totentanz', 1. Version« (1981) ein Drama von Ödön von Horváth, das für die Protagonistin in Hoffnungslosigkeit und Tod endet.

Teilnahme: 4 € zzgl. Eintritt, im Vorverkauf erhältlich. (Die Gruppengröße ist auf 15 Personen + Vermittler*in begrenzt).
Treffpunkt: Lichtwarkgalerie / Altbautreppenhaus / Empore
Bitte beachten Sie, dass in der Hamburger Kunsthalle für den Ausstellungs-, Führungs- und Veranstaltungsbetrieb das Zwei-G-Zugangsmodell gilt.
Über tagesaktuelle Bestimmungen informieren Sie sich bitte vor Ihrem Besuch auf der Website der Hamburger Kunsthalle: https://www.hamburger-kunsthalle.de/wieder-geoeffnet-0

Tickets

Aktuell finden keine Termine statt.