Sonderveranstaltung / Sammlung

Latenzen im Museum – Bilder im Depot und Bilder als Depot

Seminar der Hamburger Kunsthalle und des Warburg-Hauses im Depot Alte Meister und in den Reformationskabinetten.

Mit Dr. Sandra Pisot, Leitung Sammlung Alte Meister, Hamburger Kunsthalle; Benjamin Fellmann, M.A., Warburg-Haus; Elena Tolstichin, M.A., Warburg-Haus / Forschungsprojekt
Bilderfahrzeuge
Um Anmeldung bis Montag, 4. Dezember 2017, wird gebeten unter: benjamin.fellmann@uni-hamburg.de; elena.tolstichin@uni-hamburg.de
Maximale Teilnehmerzahl: 15
Kosten: Museumseintritt
Treffpunkt: Foyer

Was Aby Warburg Mnemosyne, »kulturelles Gedächtnis« oder »Nachleben« nannte, ist
heute aktueller denn je – beschreibt es doch die Macht vergessener Bilder oder Texte, im
Verborgenen zu wirken und sich sprunghaft wieder zu manifestieren. Das Warburg-Haus
Hamburg fragt in seinem Jahresschwerpunkt »Latenz in den Künsten« danach, wie Dinge in
Vergessenheit geraten, wie sie unterschwellig weiterwirken und nach welchen Gesetzen sie
wieder auftauchen. Davon inspiriert laden wir dazu ein, Phänomene des Verbergens und
Verzögerns, der Invisibilisierung und verdeckten Wirksamkeit in kulturellen und
künstlerischen Prozessen zu diskutieren.
Im Depot Alte Meister der Hamburger Kunsthalle wollen wir dem Museum als Bildspeicher
unseres kulturellen Gedächtnisses nachspüren: Wie bleiben Bilder hier im Verborgenen, wie
gestaltet sich der Umgang mit Bildern im Depot in der Museumspraxis und was sagen
Bestände im Depot aus über aktuelle und frühere Ausstellungsweisen?
Danach besuchen wir die beiden Kabinette in der Sammlung, die zum 500-jährigen
Reformationsjubiläum 2017 noch bis zum 7. Januar 2018 die Präsentation »Lucas Cranach
d. Ä., Maler der Reformation« zeigen. Dort setzen wir uns weiter mit Denkfiguren Warburgs
und der Wirkung insbesondere von Druckgraphik als »Bilderfahrzeugen« über Zeiten und
Räume hinweg auseinander.

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