Die Bibliothek der Hamburger Kunsthalle

Bestand

Informationen zu 800 Jahren Kunstgeschichte
Ca. 210.000 Bücher, Kataloge, Zeitschriften, CDs, DVDs und andere Medienarten zu Künstler*innen und Themen der Kunstgeschichte stehen Ihnen zur Verfügung. Im Vordergrund stehen dabei die Sammlungsgebiete und Forschungsaktivitäten der Hamburger Kunsthalle. Die Präsenzbibliothek ist die wichtigste kunstwissenschaftliche Fachbibliothek im norddeutschen Raum. Der Bibliothekskatalog macht darüber hinaus thematisch relevante digitale Quellen recherchierbar.

Im Studiensaal stellen wir Ihnen Handapparate zu weiterführender Literatur zu den aktuellen Ausstellungen der Hamburger Kunsthalle zur Verfügung.

Buchkunst
Illustrierte Bücher und Künstlerbücher

Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch, Freitag: 11-17 Uhr
Donnerstag: 11-20 Uhr

Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Gerne können Sie uns Ihre Buchwünsche im Voraus per E-Mail zusenden.

Auskunft

Das Bibliotheksteam beantwortet gerne Ihre Fragen zur Benutzung der Bibliothek und des Katalogs, zum Bestand der Bibliothek, sowie zu einzelnen Künstler*innen und zu Themen der Kunst.

Rufen Sie uns an, schreiben Sie uns einen Brief, eine E-Mail.


Führungen und Veranstaltungen

Für Gruppen bieten wir Ihnen auf Nachfrage Führungen durch den Bibliotheksbestand, Einführungen in die Bibliotheksbenutzung, sowie Veranstaltungen zur Informationskompetenz im Bereich der Kunst und Kunstgeschichte.

Einzelne Führungen und Veranstaltungen der Bibliothek werden im Kalender angezeigt.

Fragen zum Bestand

Welche Medien findet man in der Bibliothek?

Sammlung der Bibliothek
Die Bibliothek sammelt Ausstellungs- und Sammlungskataloge von Museen, Galerien und anderen Ausstellungshäusern weltweit, Künstlermonographien, insbesondere Werkverzeichnisse, Auktions- und Lagerkataloge, 247 abonnierte Zeitschriften sowie Nachschlagewerke

Bereich Buchkunst
Der Bereich Buchkunst umfasst illustrierte Bücher vom 13. bis 21. Jahrhundert, sowie Künstlerbücher des 20. und 21. Jahrhunderts.

Welche Medienarten gibt es in der Bibliothek?

Die Bibliothek ist auf keine Medienart beschränkt. Man findet im Bestand vorwiegend Bücher und Zeitschriften, aber auch Einzelblätter, kleinere Broschüren, CDs, DVDs, Videos, Schallplatten und Kassetten sowie einzelne elektronische Medien.

Gibt es digitalisierte Bestände?

Digitalisate findet man über den Bibliothekskatalog der Hamburger Kunsthalle.
Originalillustrationen in den Büchern im Bereich Buchkunst werden zurzeit digitalisiert und erschlossen. Sie sind über die Sammlungsdatenbank der Hamburger Kunsthalle recherchierbar. Digitalisierte Bücher finden Sie auch in der Sammlung des Kupferstichkabinetts online.

Über 200 Auktionskataloge wurden von der Universitätsbibliothek Heidelberg im Rahmen des DFG-Projekts German Sales 1901–1945 digitalisiert. Sie finden sie auf den Seiten von Arthistoricum.com und The Getty Research.

Im Rahmen des Projektes HaKiN (Hamburger Kulturgut im Netz) digitalisiert die Staats- und Universitätsbibliothek Objekte, die eine besondere Bedeutung für Wissenschaft, Bildung und die Metropolregion Hamburg haben. Diese sind zusätzlich zu unserem Bibliothekskatalog hier zu finden.

Wie alt ist der Bestand?

Die meisten Titel stammen aus dem 20. Jahrhundert. Rund 8.000 Titel gehören zum Altbestand aus dem 16.–19. Jahrhundert. Die Bibliothek besitzt im Bereich der Buchkunst 48 Inkunabeln. Sie können auch über den Incunabula Short Title Catalogue der British Library oder über den Inkunabelkatalog INKA der Universitätsbibliothek Tübingen recherchiert werden.

Wird weitergesammelt?

Der Zuwachs durch Geschenke, Schriftentausch, Ankäufe und Belegexemplare beläuft sich jährlich auf ca. 2.500 Medieneinheiten. Ein Drittel der jährlichen Erwerbungen machen Künstlermonographien, Werkverzeichnisse und kunsttheoretische Literatur aus. Zwei Drittel der Neuzugänge sind Ausstellungs- und Sammlungskataloge. Die Bibliothek führt 247 Zeitschriftenabonnements. Gesammelt wird Fachliteratur in allen Sprachen. Der überwiegende Teil der Medien liegt aber auf Deutsch oder Englisch vor.

Fragen zur Benutzung

Wer kann die Bibliothek nutzen?

Die Bibliothek ist öffentlich zugänglich und kann von allen Interessierten benutzt werden.

Können Medien ausgeliehen werden?

Nein, die Bibliothek ist eine Präsenzbibliothek. Die Bestände können während der Öffnungszeiten im Studiensaal eingesehen werden.

Kann ich mir einen Handapparat einrichten?

Wenn Sie die Bibliothek häufiger besuchen und jeweils die gleichen Medien benutzen möchten, besteht die Möglichkeit, dass Sie sich im Studiensaal Ihren eigenen Handapparat einrichten. Bitte wenden Sie sich an eine_n Bibliotheksmitarbeiter_in.

Kann ich meinen Laptop mitbringen?

Ja, im Lesesaal finden Sie genügend Steckdosen für Laptops. Per WLAN können Sie im Internet recherchieren.

Können Medien kopiert, fotografiert oder gescannt werden?

Die Mitarbeiter_innen fertigen für Sie bis zu 10 s/w-Fotokopien auf einem Buchkopierer an, sofern es der Erhaltungszustand und das Material der Medien zulassen. Eine Kopie kostet 0,25–0,50 €. Die Bestimmungen des Urheberrechts sind dabei zu beachten.
Illustrierte Bücher und Künstlerbücher sowie Bestände aus den Sondersammlungen können aus konservatorischen Gründen nicht kopiert werden.

Fotografieren ohne Blitzlicht ist möglich. Die Bestimmungen des Urheberrechts sind dabei zu beachten. Die Bibliothek besitzt ein Stativ für Ihren Fotoapparat. Bitte wenden Sie sich an die Bibliotheksmitarbeiter_innen.

Das Mitbringen von Scannern ist aus konservatorischen Gründen nicht erlaubt. Medien können im Studiensaal zurzeit leider ebenfalls nicht gescannt werden.

Geschichte der Bibliothek

Die Bibliothek im 19. Jahrhundert

Die Bibliothek der Hamburger Kunsthalle wurde 1863 gegründet und mit dem Altbau 1869 eröffnet. Sie hatte den Charakter einer Handbibliothek zu den Sammelgebieten der Gemäldegalerie, des Kupferstichkabinetts und der Sammlung der Plastiken. Eine Handbibliothek bildete den Bestand jedes Lesesaals. Sie enthielt allgemeine und spezielle Nachschlagewerke, Sprachlexika, Bibliographien und Handbücher zu einem bestimmten Wissensgebiet. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Grundlage für die Bibliothek bildete ein Teil der Privatbibliothek von Georg Ernst Harzen (1790-1863), einem Hamburger Kunstsammler und Kunsthändler.

1891 wurde im Altbau der Studiensaal eröffnet und somit die Bibliothek der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schon damals waren Studiensaal des Kupferstichkabinetts und Lesesaals der Bibliothek als ein gemeinsamer Raum konzipiert. Die Aufgaben der Bibliothek ergaben sich aus den Arbeiten des Museums. Das Ziel war der Aufbau einer kunstwissenschaftlichen Fachbibliothek im norddeutschen Raum. Man begann, wichtige Nachschlagewerke und Künstlermonographien zu erwerben. 1889 wurde von dem Richter-Forscher Johann-Friedrich Hoff die Ludwig-Richter-Sammlung erworben. So liegt mit 134 Bänden der Bibliothek eine nahezu vollständige Sammlung aller von Ludwig Richter illustrierten Bücher vor. Zudem wurden kunstwissenschaftliche Zeitschriften gehalten. Zu den historischen Beständen gehören 165 Periodika, 9 davon aus dem 18. Jahrhundert. Dazu kamen Schenkungen und Nachlässe.

1895 wurden der Bibliothek 410 Ausstellungskataloge von Cipriano Francisco Gaedechens, einem Hamburger Privatgelehrten und Zeitgenossen Harzens, gestiftet. Die Zugänge der Bibliothek insgesamt lagen anfangs bei 200 bis 300 Bänden pro Jahr und steigerten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf 800 bis 900 Bände.

 

Die Bibliothek im 20. Jahrhundert

Der Studiensaal von Kupferstichkabinett und Bibliothek befindet sich seit 1922 im Neubau des alten Hauses der Hamburger Kunsthalle. Die Entwürfe zur Inneneinrichtung des heute unter Denkmalschutz stehenden Studiensaals stammen von Fritz Schumacher. Bei der Überführung in den Neubau wurde die Bibliothek völlig neu geordnet.

1925 kam der Bestand der Bibliothek des kunstgeschichtlichen Seminars und der größere Teil der Bibliothek August Kalkmanns, eines Altphilologen und Freundes Aby Warburgs, in die Kunsthalle. Die Bestände des kunstgeschichtlichen Seminars und der Kunsthalle blieben jedoch getrennt nebeneinander bestehen. Der Sammelschwerpunkt des Seminars lag auf dem Gebiet der Architektur.

In der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte der Bestandsaufbau zum größten Teil durch Stiftungen, staatliche Gelder waren auf ein Minimum gekürzt. Im Zweiten Weltkrieg musste ein Teil der Bestände ausgelagert werden, aber schon im Herbst 1945 wurde die Bibliothek wieder im Gebäude der Kunsthalle aufgestellt. Ein Teil der Bestände war jedoch verlorengegangen oder zerstört worden.

1968 bezog die Bibliothek des kunstgeschichtlichen Seminars dann eigene Räume in der Moorweidenstraße. Seit 1999 ist sie im Westflügel des Hauptgebäudes der Universität untergebracht. Inzwischen hat die Bibliothek einen Bestand von ca. 160.000 Publikationen.