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HAMBURGER SCHULE

Das 19. Jahrhundert neu entdeckt

Die Hamburger Kunsthalle lädt dazu ein, das spannungsreiche 19. Jahrhundert aus der Sicht der »Hamburger Schule« zu entdecken. Die Ausstellung präsentiert die Situation der Künste und deren Strukturen im Hamburg des 19. Jahrhunderts. Rund 120 Gemälde, Zeichnungen und Graphiken, darunter zahlreiche Hauptwerke der beteiligten Künstler, bieten einen repräsentativen Überblick über ein ganzes Jahrhundert Kunstschaffen in Hamburg. Da in Hamburg eine Kunstakademie fehlte, mussten die angehenden Maler zur Ausbildung und Vervollkommnung ihrer technischen Fertigkeiten andere Zentren aufzusuchen. Wichtige Anlaufstellen für die Hamburger waren insbesondere die Kunstakademien von Kopenhagen, Dresden, München und Düsseldorf. Gleichzeitig wurde der Blick gen Norden und Süden geweitet: Von nachhaltiger Wirkung waren dabei die Studienreisen nach Skandinavien und Italien. Die Ausstellung untersucht die produktiven Wechselwirkungen der Künstler mit diesen Orten und analysiert, wie die neuen Erfahrungen auch nach deren Rückkehr in die Hansestadt weiterwirkten.

In der Ausstellung werden die maßgeblichen Protagonisten, die über den Zeitraum eines ganzen Jahrhunderts in Hamburg wirkten oder aber maßgebliche Teile ihres Werkes in der Hansestadt schufen, u. a. Philipp Otto Runge, Erwin Speckter, Jacob Gensler, Valentin Ruths und Thomas Herbst in Szene gesetzt. Der Bogen spannt sich dabei von den um 1800 entstandenen, klassizistisch wie romantisch beeinflussten Werken, nimmt die sich daran anschließenden, realistisch-wirklichkeitsnahen Tendenzen ab den 1820er-Jahren in den Blick, um mit Positionen des Naturalismus, des Impressionismus und des Jugendstils das schrittweise Aufkommen der Avantgarde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zu verfolgen. Neben etablierten Künstlergrößen werden dabei viele Persönlichkeiten ans Licht geholt, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. Anlass ist ein Doppeljubiläum: 2019 jährt sich die Gründung der Kunsthalle zum 150. Mal und diejenige der Universität zum 100. Mal. Die Universität unterstützt zudem den zur Ausstellung erscheinenden, umfassenden Katalog (496 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Michael Imhof Verlag).

Gefördert von: Hubertus Wald Stiftung, Philipp Otto Runge Stiftung sowie  Behörde für Kultur und Medien Hamburg
Medienpartner: Hamburger Abendblatt
Kulturpartner: NDR Kultur

Themen der Ausstellung

Im Banne der Arabeske – Zur Wirkung und Rezeption Philipp Otto Runges

Philipp Otto Runge, der mit Caspar David Friedrich die Kunst der Frühromantik aus der Taufe hob, lebte nach Stationen in Hamburg, Kopenhagen und Dresden von 1804 bis zu seinem frühen Tod 1810 erneut in der Hansestadt. Auch in seinem Spätwerk hielt Runge an der Strukturform der romantischen Arabeske als seinem maßgeblichen Gestaltungsprinzip fest. Charakteristisch dafür sind Darstellungen, die sich aus einem Binnenbild und einer Rahmenkomposition zusammensetzen. Beide Ebenen sind inhaltlich miteinander verschränkt.  
In Hamburg fiel Runges Wirken auf fruchtbaren Boden. Mehrere Künstler der nachfolgenden Generation ließen sich von seinen Bildwelten inspirieren, modifizierten aber auch dessen vielschichtige und hochkomplexe Ideenkunst. Nach Runges Ableben sicherte insbesondere sein ältester Bruder Daniel dessen geistiges und künstlerisches Vermächtnis und leitete zugleich dessen Verbreitung in die Wege. Verschiedene Kopien nach seinen Gemälden bezeugen den besonderen Rang, den Runge in der Kunstentwicklung der damaligen Zeit innehatte.

Der Blick in den Spiegel und auf die Freunde. Eine Schule formiert sich

Künstler im Atelier, vor der Leinwand, miteinander diskutierend, sich selbst und die Malerfreunde beobachtend: Die Varianten, in denen sich die Hamburger Maler im Bild festhielten, sind ausnehmend vielgestaltig. Einige dieser Werke entstanden in der Ferne: Durch das Fehlen einer Akademie in Hamburg war München einer der Orte, an dem sich zahlreiche Künstler zum Studium wiedertrafen. Fernab der Heimatstadt waren die alten Bekanntschaften besonders wichtig, um sich als Gemeinschaft zu fühlen und so den vielen neuen Eindrücken besser begegnen zu können. Hier lässt sich die Konstruktion einer gemeinsamen Identität besonders gut verfolgen, die sich auch in den Berichten über die abendlichen Unternehmungen und die Konstituierung einer Gruppe über den Gebrauch des Plattdeutschen wiederfindet. Am Ende stehen Bilder der toten Freunde: Louis Asher, der seinen engen Weggefährten Erwin Speckter auf dem Totenbett porträtierte, und Hans Speckter, der wiederum seinen Lehrer Asher zeichnete – eindringliche Zeugnisse von Hamburger Freundschaften, die sich über Generationen spannten.

Religion und Drama. Zur Historienmalerei in Hamburg

Hamburg war an der Wende zum 19. Jahrhundert eine Stadt, in der Musik und Schauspiel ihren festen Platz besaßen. Nicht zuletzt hatte Gotthold Ephraim Lessing zuvor als Dramaturg am Hamburgischen Nationaltheater erfolgreich gewirkt. Shakespeares Hamlet und King Lear gehörten auch nach 1800 im Theater am Gänsemarkt zum festen Repertoire. Ein wenig anders sah die Situation in der Malerei aus: Da die Stadt über keinen Fürstenhof verfügte, gab es hier keine größeren repräsentativen Aufträge. Zudem fiel aufgrund der weitgehend protestantischen Glaubensrichtung die Nachfrage nach Altarbildern eher gering aus. Aus diesem Grund finden sich nur vereinzelt großformatige Werke mit Darstellungen aus der klassischen Literatur oder der Bibel. Durch die Ausbildung der Maler an den Akademien von Düsseldorf, München und Paris gehorchten sie jedoch durchaus den Anforderungen an die zeitgenössische Historienmalerei. Überdies existieren eine ganze Reihe von kleinen, zarten Aquarellen mit christlichen Themen, die sich an dem wichtigsten Vertreter nazarenischer Malerei, Friedrich Overbeck, orientieren.

Identität oder »Heimat«. Hamburg und seine Umgebung

Hamburg war ein beliebtes Studienobjekt der Maler, die ganz unterschiedliche Ziele mit ihren Bildern verbanden. Dabei fiel der Blick auf die eigene Stadt seit den Jahren um 1800 deutlich anders aus als noch gegen Mitte des 18. Jahrhunderts. Waren zunächst idealisierte, an älteren Malereitraditionen orientierte Darstellungen üblich gewesen, so zeigt sich zunehmend der Wunsch, eigenständigere Perspektiven und intimere Sichtweisen auf die Heimatstadt zu eröffnen. In den Blicken auf Hamburg werden die nur knapp angedeuteten Kirchtürme, die die Hansestadt gerade so identifizierbar machen, zur Nebensache gegenüber einem intensivem Studium von Landschaft, Himmel und Horizont. Die eigene Stadt wird neu erfahren und dargestellt: sanft in eine liebliche Natur eingebettet oder umgeben von einem Wald, der durch seine Fruchtbarkeit und Urwüchsigkeit besticht. Aber auch die Gemälde, die die Innenstadt in den Blick nehmen, entwerfen ganz unterschiedliche Bilder von Hamburg: als frühindustrielle, an modernster Nachrichtentechnik und maritimem Handel ausgerichtete Hafenstadt und als Stadt, die pittoreske Spazierwege in gepflegten Landschaftsgärten aufweist.

Im Bewusstsein des Verlusts. Künstler als Chronisten des Vergänglichen

Nach dem Abbruch des mittelalterlichen Domes in den Jahren 1804 bis 1806 konnten die Hamburger den Niedergang der alten, vertrauten städtischen Strukturen verfolgen. Die Johanniskirche wurde 1829 abgerissen. Den Künstlern kam in dieser Zeit eine signifikante Rolle zu, indem sie das Gesehene zu Papier brachten: in Lithographien und Gemälden dokumentierten sie den Abriss und Verfall ihrer Stadt und setzten so ein künstlerisches Zeichen. Einige unter ihnen, etwa Carl Julius Milde und Martin Gensler, gaben die Malerei zeitweilig sogar ganz auf, um sich mit ihren Fähigkeiten für die Erschließung und Bewahrung von gefährdeten oder verfallenden Denkmälern zu engagieren. Die innere Altstadt Hamburgs verkam immer mehr, bevor der Große Brand im Jahr 1842 alles vernichtete.

Blankenese – Ein Fischerdorf wird künstlerisch entdeckt

Das an der Unterelbe vor den Toren Hamburgs gelegene Fischerdorf Blankenese wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts nach und nach von den in der Hansestadt tätigen Künstlern erschlossen. Wie den Darstellungen zu entnehmen ist, war dessen Anziehungskraft in den 1830er- und 1840er-Jahren besonders groß, wozu in besonderem Maße die pittoreske Lage des Dorfes beitrug. Am Elbstrand gelegen, zogen sich Teile von Blankenese den Geesthang hinauf, an den sich die Fischerhäuschen schmiegten. Die malerischen Blickwinkel waren zahlreich – und das sind sie auch noch heute.  
Während ihrer Studienausflüge wähnten sich die Künstler wie auf einer Zeitreise. Gerade noch in der pulsierenden Handelsmetropole tätig, war der Gegensatz zum einfachen, ursprünglichen Leben der Fischer und ihrer Familien enorm. Vor diesem Hintergrund leuchtet es auch ein, dass sich die Künstler nicht nur auf Strandimpressionen verlegten, sondern ebenso die einfachen Behausungen der Fischerfamilien, deren traditionelle Kleidung sowie ihre handwerklichen Praktiken eingehend studierten und ins Bild setzten. 

Faszination Küste. Von der Probstei bis Helgoland

Neben Helgoland, der einzigen Hochseeinsel Deutschlands, war die Probstei eine der beliebtesten Aufenthaltsorte für die Hamburger Künstler des 19. Jahrhunderts. Der sich östlich an die Kieler Bucht anschließende Landstrich mit seinen kilometerlangen Sandstränden und einigen verstreuten Fischerdörfern vermittelte das Bild einer ursprünglichen, von der in rasantem Tempo voranschreitenden Industrialisierung noch unberührten Region. Maler wie Jacob Gensler und Hermann Kauffmann widmeten sich dort nicht nur der eindrücklichen Naturkulisse, sondern hielten auch deren Bewohner und ihr Lebensumfeld in wirklichkeitsnahen Darstellungen fest. Elementare Naturerfahrungen machten einige der Hamburger Künstler auch auf Helgoland und der Nebeninsel Düne.

Auf in den Norden. Faszination Skandinavien

Aufgrund des Fehlens einer Kunstakademie in Hamburg blieb den ambitionierten Künstlern vor Ort keine andere Wahl, als andere Ausbildungsstätten aufzusuchen. Neben Dresden und München übte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Kopenhagener Akademie eine besondere Anziehungskraft auf die norddeutschen Künstler aus. Bereits Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge hatten an dieser Einrichtung studiert, die als besonders fortschrittlich und liberal galt. Ihnen folgten ab den frühen 1830er-Jahren diverse Protagonisten der Hamburger Schule nach.
Von Kopenhagen aus nutzten mehrere Hamburger die sich ihnen bietende Gelegenheit, zu Studienreisen nach Schweden und insbesondere nach Norwegen aufzubrechen. Das Vorbild hierfür gab der norwegische, in Dresden lebende Landschaftsmaler Johan Christian Dahl ab. Dieser hatte 1826 sein Heimatland bereist und mit seinen Darstellungen der spektakulären norwegischen Landschaft große Erfolge erzielen können. Bereits wenig später eiferten ihm die Hamburger nach. Christian Morgenstern wandelte 1827 auf Dahls Spuren, Louis Gurlitt bereiste 1832 und 1835 sowie Hermann Kauffmann 1843 Norwegen. Fasziniert zeigten sich die Künstler dabei nicht nur von den erhabenen Natur, sondern auch von der einheimischen Bevölkerung, die im Einklang mit dieser lebte.

Die Alpen – mehr als nur ein Etappenziel

Viele Hamburger Künstler begaben sich in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts nach München, um die dortige Akademie zu besuchen. Zum eigentlichen Studienort der vornehmlich als Landschafts- und Genremaler tätigen Hamburger avancierte jedoch die Natur selbst. Insbesondere das Erlebnis der Alpen wurde für sie zu einem unerschöpflichen Quell visueller Anregungen. Bizarre Felsformationen, dichte Bergwälder, tief eingeschnittene Täler und unwegsame, oftmals nur von Bergbauern und Schmugglern begangene Pfade faszinierten die norddeutschen Maler. Inspiration bezogen sie zudem von der einheimischen Bevölkerung, ihren Trachten und Traditionen. Die dort festgehaltenen Eindrücke sind nicht nur in künstlerischer Hinsicht bemerkenswert, sondern gewähren darüber hinaus auch Einblicke in die spezifische Kultur der Alpenregion.

Land der Erwartung. Hamburger Maler pilgern nach Italien

Die Reise nach Italien stellte nicht selten die Krönung der künstlerischen Ausbildung der Hamburger Künstler des 19. Jahrhunderts dar. Die idyllischen Gebirgs- und Küstenlandschaften, die Spuren der römisch-antiken Hochkultur und der Renaissance wie auch das angenehm mediterrane Klima motivierten zahlreiche Künstler in den Süden aufzubrechen. Die Italienbegeisterung spannte sich von Johann Joachim Faber, der als erster der Hamburger Riege von 1806 bis 1808 und erneut von 1816 bis 1827 das Land bereiste, bis hin zu Ascan Lutteroth, der in den 1860- und 1870er-Jahren die Reize Italiens für sich entdeckte. Die beeindruckende Landschaft hielten die Künstler dabei in zahlreichen, in der freien Natur gefertigten Ölstudien fest, die sie anschließend oftmals im Atelier für großformatige Gemälde verwendeten. Neben der Landschaftserfahrung galt das Interesse der Hamburger Maler aber auch besonders der einheimischen Bevölkerung mit den in ihren Augen fremden Traditionen und Bräuchen.

Aus Liebe zur Kunst. Mäzene und Institutionen

Bereits 1765 war in Hamburg die Patriotische Gesellschaft gegründet worden, die mit ihren Zeichenschulen produktiv auf die Entwicklung der Künste einwirkte. Im beginnenden 19. Jahrhundert setzte sich der Prozess der Institutionalisierung unter bürgerlicher Beteiligung fort. Der Kunstverein in Hamburg, dessen Anfänge bis in das Jahr 1817 zurückreichen, förderte nicht nur aktiv die zeitgenössische Kunstproduktion vor Ort, sondern trug durch den Aufbau von Sammlungen auch dazu bei, für ein museales Bewusstsein in der Hansestadt zu sorgen. Mit dem Hamburger Künstlerverein, zu dem viele maßgebliche Vertreter der Hamburger Schule zählten, konnte 1832 ein Forum des produktiven Austauschs über künstlerische Belange etabliert werden, das ebenfalls dazu beitrug, dieses Thema in der Stadtgesellschaft zu verankern. Kunstsinnige Bürger wurden dadurch animiert, ihre Sammlungen zu stiften und 1850 konnte in den Börsenarkaden die erste öffentliche Gemäldegalerie in Hamburg eröffnet werden. Weitere bedeutende Stiftungen und Vermächtnisse schlossen sich an. Die 1869 erfolgte Gründung der Hamburger Kunsthalle ist das sichtbare Zeugnis dieses von bürgerlichem Engagement getragenen Prozesses.

Auf zu anderen Ufern. Wege aus Hamburg

Aufgrund des Fehlens einer Kunstakademie vor Ort sahen sich auch im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts diverse Hamburger Künstler veranlasst, ihre Heimatstadt zu verlassen. Einige von ihnen hatten ihre Ausbildung an der Kunstgewerbeschule begonnen und erlernten ihre ersten Schritte zum Teil noch von den Vertretern der »klassischen« Generation der Hamburger Schule, etwa den Brüdern Günther und Martin Gensler oder Louis Asher. Selbst aus einer anderen Zeit stammend, vermochten jedoch diese ihre Schüler nicht mehr an die modernen, progressiven Entwicklungstendenzen heranzuführen. Deshalb zog es die ambitionierten Hamburger Künstler in andere Orte, bevorzugt an die Kunstakademien von Weimar, München und Düsseldorf, die vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung boten. Einigen gelang es, sich dort zu etablieren und Fuß zu fassen. Hamburg verfügte zum damaligen Zeitpunkt nur in begrenztem Maße über die Strukturen, um die heimischen Künstler dauerhaft zu binden.

Die Avantgarde vor Ort. Der Hamburgische Künstlerclub von 1897

1897 schlossen sich die Hamburger Künstler Julius von Ehren, Ernst Eitner, Thomas Herbst, Arthur Illies, Paul Kayser, Friedrich Schaper, Arthur Siebelist und Julius Wohlers zum Hamburgischen Künstlerclub zusammen. Ein Jahr vor der Berliner Secession gegründet, verfügte die Hansestadt damit über eine der ersten Künstlervereinigungen in Deutschland. Zu diesem Schritt wurden die Mitglieder auch von dem Kunsthallendirektor Alfred Lichtwark animiert, der den Plan verfolgte, in der Handelsmetropole die Avantgarde zu etablieren und diese auf Hamburg-Motive einzuschwören.
Die Vertreter des Künstlerclubs stießen mit der intensiven Farbigkeit ihrer Malerei, die sie partiell in Auseinandersetzung mit dem französischen Impressionismus entwickelt hatten, zunächst auf starke Ablehnung in der Hansestadt. Von Lichtwark wurden sie aber unterstützt, der  ihre Werke für die Kunsthalle erwarb, um sie in der Abteilung Sammlung von Bildern aus Hamburg zu zeigen. Aufgrund seiner weitreichenden Einflussnahme auf die künstlerische Produktion der Mitglieder kam es jedoch bereits um die Jahrhundertwende zu einer Abkühlung. Ein durchschlagender Erfolg blieb dem Hamburgischen Künstlerclub verwehrt. 1907 veranstaltete er seine letzte Ausstellung und noch im selben Jahr löste sich die Vereinigung auf. Als nächster programmatischer Zusammenschluss sollte auf den Künstlerclub 1919 die Hamburgische Sezession folgen.